Es begann mit einer Veranstaltung zum Antikriegstag am 1. September 2023 im Kulturbahnhof (KuBa). Zu Gast war Gerd Bauz, Vorstandsmitglied der Martin-Niemöller-Stiftung.
Eingeladen hatten Menschen aus Mörfelden-Walldorf, die sich seit Jahrzehnten kennen. Sie waren in der Bewegung gegen die Startbahn-West, in der Friedensbewegung, bei antifaschistischen, sozialen und ökologischen Aktionen aktiv.
Mit der Diskussion im Kulturbahnhof wurde deutlich, wir dürfen es nicht bei einer Veranstaltung belassen. Es muss weitergehen, gerade, weil sich die internationale Lage immer mehr zuspitzt. Ein kleiner Kreis traf sich einige Male, um darüber zu sprechen, wie es weitergehen kann. Daraus ist die Antikriegsinitiative Mörfelden-Walldorf entstanden.
Am 1. März 2024 fand die erste Veranstaltung der Antikriegsinitiative im Bürgerhaus Mörfelden statt. Uwe Hiksch, Mitglied im Bundesvorstand der Naturfreunde, war zu Gast.
Wir stehen auf für eine friedliche und menschliche Zukunft
Es ist höchste Zeit für eine Friedenspolitik. In der Ukraine, im Nahen Osten und an so vielen anderen Orten in der Welt.
Der aktuellen brandgefährlichen Kriegseuphorie entgegenwirken und dafür Zeichen setzen vor Ort:
Mitmachen bei der Antikriegsinitiative in Mörfelden-Walldorf!
Der DGB-Ortsverband, die Humanistische Gemeinschaft und
die Naturfreunde-Ortsgruppe unterstützten die Antikriegsinitiative.
Kundgebung zum Appell
23.6.25 um 18 Uhr
Marktplatz Groß-Gerau.
Weitere Informationen folgen in Kürze.
Groß-Gerauer Appell
Stoppt das Töten in Gaza!
Wir können nicht länger schweigen.
Was am 7. Oktober 2023 geschah, war ein furchtbares Verbrechen. Der Terrorangriff der Hamas auf Israel war grausam, brutal und menschenverachtend. Hunderte unschuldige Menschen wurden ermordet, Familien zerstört, Kinder verschleppt. Wer so etwas tut, stellt sich gegen jedes menschliche Miteinander. Wir verurteilen diesen Angriff mit aller Schärfe.
Das, was seitdem im Gazastreifen geschieht, ist ebenfalls ein Verbrechen. Und es geschieht Tag für Tag – mit Waffen, die auch aus Deutschland kommen. Hunderttausende Menschen in Gaza haben kein Zuhause mehr. Ganze Stadtviertel sind in Schutt und Asche gelegt. Krankenhäuser werden bombardiert. Kinder sterben unter Trümmern. Eltern tragen ihre toten Kinder durch die Straßen. Es fehlt an allem – Wasser, Strom, Essen, Hoffnung. Die meisten Opfer sind Zivilisten. Frauen, Männer, Alte, vor allem: Kinder. Wie viele tote Kinder brauchen wir noch, bis wir aufwachen?
Wir sagen klar: Das hat nichts mehr mit Selbstverteidigung zu tun. Das ist eine Bestrafung eines ganzen Volkes – und das ist nicht hinnehmbar.
Deutschland hat eine besondere Beziehung zu Israel – aus guten Gründen. Unsere Geschichte verpflichtet uns! Unsere Geschichte verpflichtet uns auch, niemals wieder wegzusehen, wenn Unrecht geschieht. Auch dann nicht, wenn es von einem befreundeten Staat begangen wird.
Wer wirklich Freund ist, schweigt nicht, wenn dieser Freund sich verirrt. Wer wirklich an Israel glaubt, darf nicht zuschauen, wie es sich selbst und seine Werte zerstört. Es reicht nicht, Gräber zu zählen. Wir müssen dafür sorgen, dass keine neuen entstehen. Denn jedes tote Kind – egal ob israelisch oder palästinensisch – ist ein Kind zu viel.
Frieden beginnt mit einem Stopp der Gewalt.
Menschlichkeit beginnt mit einem Stopp des Wegsehens.
Gerechtigkeit beginnt mit einem Stopp der Waffen.
Wir appellieren an die Hamas: Stoppen Sie den Terror, lassen Sie die Geiseln frei und kapitulieren Sie bedingungslos, um das Leid der Zivilbevölkerung zu beenden.
Wir appellieren an die israelische Regierung: Beenden Sie den Rachefeldzug und stoppen Sie die Angriffe auf zivile Ziele.
Wir appellieren an die Bundesregierung: Stoppen Sie sofort alle Waffenlieferungen an Israel! Setzen Sie sich mit allem politischen Gewicht für einen Waffenstillstand ein! Erheben Sie Ihre Stimme – nicht irgendwann, sondern jetzt!
Wir können nicht länger schweigen, sonst machen wir uns mitschuldig.
European Peace Projekt
Am 9. Mai um 17 Uhr wird in vielen europäischen Städten ein Zeichen für die friedliche Zukunft Europas gesetzt. Mit einem Sprechakt im Rahmen eines Kunstprojektes: der Verlesung des Manifests »European Peace Projekt«. Organisiert von Einzelpersonen aus Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft (keine Organisation oder NGO). Hinter dem Projekt stehen Menschen, die den redlichen Wunsch nach einem nachhaltigen Frieden, Völkerverständigung und Dialog haben.
Die Antikriegsinitiative dokumentiert das Manifest: Bild anklicken.
Am Freitag, 9. Mai, beteiligen sich der Rüsselsheimer Friedenstreff und Umgebung von 16 Uhr bis 18 Uhr auf dem Friedensplatz in Rüsselsheim am European Peace Projekt. Kommt vorbei!
Kundgebung der DGB-Gruppe Mörfelden-Walldorf
Abschlusskundgebung Römerberg, Frankfurt am Main
Medienberichte zum Ostermarsch und Redebeiträge unter:
Regionaler Ostermarsch 2025 Frankfurt am Main / Offenbach / Darmstadt
Anfragen über info@diewaffennieder.de
Fotos: D. Treber, H. Seydel, H.Fritz und FrieKoop. Weitere Fotos hier bei flickr.
Der Bundesausschuss des Friedensratschlags hat die nachfolgende Stellungnahme zu den geplanten „Sonder-Milliarden-Ausgaben“ der Bundesregierung veröffentlicht.
Die Antikriegsinitiative Mörfelden-Walldorf unterstützt diesen Aufruf!
»Die CDU/CSU als vermutliche zukünftige Kanzlerpartei versucht noch vor der Installierung der neuen Regierung, zusammen mit der SPD und der noch regierenden GRÜNEN-Partei in einem unglaublichen Coup das Grundgesetz erneut zu ändern, um dieses Mal Hunderte Milliarden Euro Kredite für die militärische Hochrüstung zu bewilligen. Damit soll der Waffenexport in die Ukraine weiter angekurbelt und die Bundeswehr „kriegstüchtig“ gemacht werden.
Die Angst vor einem Angriff Russlands auf NATO-Gebiet dient als Begründung, wie schon bei der geplanten Stationierung der US-Mittelstreckenwaffen auf deutschem Boden. Beides wird uns verkauft als Abschreckung gegen Russland, das uns bedroht. Die Mittelstreckenwaffen sind aber keine Abschreckung, sondern Angriffswaffen.
Das Schüren von Angst gegen den östlichen Nachbarn war schon zweimal erfolgreich, um die Deutschen bereitwillig dazu zu bringen, einer immensen Aufrüstung zuzustimmen, die in Weltkriegen endete.
Eine Angst, die keine Grundlage hat, weil für einen solchen Angriff eine mindestens dreifache militärische Überlegenheit Russlands in den Hauptwaffensystemen seines Heeres und seiner Luftwaffe nötig wäre. Die Angst wäre nicht einmal dann gerechtfertigt, wenn die EU oder die europäischen NATO-Staaten auf sich allein gestellt blieben, denn sie verfügen schon heute auch ohne die USA über eine zwei- bis dreifache Überlegenheit.
Das martialische Aufrüstungsgebaren der deutschen Regierung und der EU-Kommission, die zusätzliche 800 Milliarden Euro Schulden für denselben Aufrüstungszweck locker machen will, befeuert die gegenseitige militärische Aufrüstung in Europa, steigert die Inflation, belastet zukünftige Generationen und versucht eine europäische Militärunion zu bilden, die als Globalplayer in einer multipolaren Welt Machtpolitik betreibt – und das unter deutscher Führung.«
Ein solcher nie dagewesener Aufrüstungswahn darf von der Friedensbewegung nicht unbeantwortet bleiben.
Am Freitag, 7. Februar 2025, haben wir ein Großtransparent bei unserem Friedensfreund Jossy in der Waldstraße anbringen dürfen. Dafür herzlichen Dank. Das Transparent soll bis zur Bundestagswahl hängen bleiben. Aus vorbeifahrenden Autos wurde gegrüßt. Passanten klatschten. Ein Radfahrer, der zu Beginn an uns vorbeifuhr, rief: „Tolle Aktion“. Das finden wir auch. (Fotos: R. Hechler)
Unsere Erklärung
Das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung Europas und der Welt vom Faschismus jähren sich in diesem Jahr zum 80. Mal.
Von einer Entspannungspolitik sind wir jedoch weit entfernt. Wir erleben eine Politik der Aufrüstung, der Eskalation. Eine Welt, die immer stärker aus den Fugen gerät.
Die großen Demonstrationen in diesen Wochen gegen die wachsende Gefahr des Faschismus in Deutschland sind wichtig, doch wir vermissen viele der Demonstranten, wenn es um den Protest gegen die Aufrüstung in unserem Land geht.
In unserer unmittelbaren Nähe sollen im kommenden Jahr US-Mittelstreckenraketen stationiert werden. Die Steuerung ist am Militärstandort Wiesbaden und über eine Kommandozentrale im Stadtteil Mainz-Kastel geplant. Diese Waffen sind Erstschlagwaffen. Sie bringen den Krieg näher.
Gegen Faschismus aufzustehen, heißt für die Antikriegsinitiative, sich auch gegen einen drohenden Krieg zu wenden. Denn wir wollen nicht, dass morgen Zehntausende junge Menschen in den Krieg ziehen. In einer militarisierten und hochgerüsteten Gesellschaft schwindet die Demokratie und nährt den Boden für den Faschismus. Und dieser bedeutet immer Krieg.
Am Samstag, 7. Dezember 2024 fand der erste dezentrale Aktionstag für den Berliner Appell statt. Die Antikriegsinitiative Mörfelden-Walldorf beteiligte sich.
Am Aktionsstand in der Langgasse gab es Informationen über die Friedensarbeit vor Ort und zu Aktivitäten der Friedensbewegung.
Viele Fotos und Videos (auch von den gehaltenen Reden) unter:
Vortrag und Diskussion mit Christoph Marischka
von der Informationsstelle Militarisierung in Tübingen
Hanns Eisler
Ernst Fischer / Hanns Eisler (1949)
Der Blitz schlägt ein, und der Regen fällt,
und der Wind hat die Wolke gebracht.
Doch den Krieg trägt nicht der Wind in die Welt,
den Krieg haben Menschen gemacht.
Es dampft die Erde im Frühlingsrausch,
und der Himmel wird hoch und still;
doch der Friede grünt nicht
wie das Gras und der Strauch,
er blüht, wenn der Mensch es will.
Völker, ihr selbst seid das Schicksal der Welt,
eurer Kraft werdet eingedenk!
Der Krieg ist kein Gesetz der Natur,
und der Friede ist kein Geschenk.
Es gilt, den Krieg zu schlagen,
den Frieden gilt es zu wagen,
den Mördern gilt es jetzt zu sagen:
Nein, nein, nein!
Mutter, es geht um dein eig’nes Kind,
wehr dich und laß es nicht zu,
und ob wir Millionen mächtiger sind
als der Krieg, das entscheidest du.
Und das ist jedermanns großer Entscheid,
und sagen wir alle: Nein!
Dann wird der Krieg die Vergangenheit
und der Friede die Zukunft sein.
Die Antikriegsinitiative Mörfelden-Walldorf beteiligte sich an der Kundgebung und Demonstration am
31. August 2024 in Mainz Kastel.
Unsere Forderungen:
Unsere Bilder: Die Antikriegsinitiative Mörfelden-Walldorf gedachte der Opfer von Hiroshima und Nagasaki und warnte vor einer Eskalation der neuen Kriege.
Ostermarsch 2024
Abschlusskundgebung Römerberg, Frankfurt am Main
Zu Gast im Bürgerhaus Mörfelden war Uwe Hiksch, Mitglied im Bundesvorstand der Naturfreunde.
Für Ihre Anfragen klicken Sie bitte hier:
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